Die Fesseln, die uns halten
- tobiasmhertel
- 12. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
Oft sind es nicht äußere Umstände, die uns zurückhalten – sondern unsere eigenen inneren Überzeugungen und erlernte Muster.
Vielleicht kennst du das: Du hörst eine gute Idee und wischst sie selbst weg – mit Sätzen wie: „Das klingt super, das müsste man mal machen…“ oder „Klingt interessant, aber wir machen eigentlich immer…“
Diese unsichtbaren Fesseln wirken oft, ohne dass wir es merken. Und sie haben eine Funktion: Sie geben uns Sicherheit, weil sie vertraut sind.
Sie schaffen Ordnung, Orientierung – und einen klaren Rahmen.
In psychodynamischer Sprache: Sie sind eine Form der Abwehr.
Sie bewahren uns vor Unsicherheit, vor der Angst zu scheitern, vor der Verletzlichkeit, die Neues mit sich bringt.
Doch was uns schützt, kann uns auch bremsen. Diese Fesseln hindern uns daran, Neues auszuprobieren, andere Perspektiven einzunehmen oder mutige Schritte zu gehen. Oft verwechseln wir Stabilität mit Stillstand – und übersehen, dass wir die Möglichkeit, uns zu befreien, längst in der Hand halten.
Unsere Entwicklung beginnt meist dort, wo wir bereit sind, den Halt des Bekannten für einen Moment loszulassen.
Nicht um uns ins Chaos zu stürzen – sondern um Platz für Entwicklung, für echtes Wachstum, für neue Antworten zu schaffen.
Die Frage ist also nicht: „Was hält dich zurück?“
Sondern: „Welche Angst hält dich fest?“
Sollen wir es gemeinsam herausfinden?
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